Es gibt diverse Betriebsarten im Amateurfunk:

Unter Sprechfunk  bzw. Telefonie in Funkdiensten versteht man das drahtlose Übertragen von gesprochenen Informationen mittels Handfunkgeräten, Mobilfunkgeräten oder Feststationen. Hierbei findet ein Funkverkehr statt. In den meisten Fällen ist Sprechfunk Wechselverkehr (Halbduplexbetrieb), es kann nur einer gleichzeitig sprechen. Einige wenige Technologien erlauben auch Vollduplexbetrieb, vergleichbar mit einem Telefon, wo man gleichzeitig hören und sprechen kann.

Zum Bereich des Sprechfunks gehören zum Beispiel Jedermannfunk, CB-Funk, PMR-Funk, Taxi-Funk, Teilbereiche des Bahn-Funks, BOS-Funk, Bündelfunk, Flugfunk, Seefunk, Binnenschifffahrtsfunk, Teilbereiche des Amateurfunks und vieles mehr.

Wenn man auf Ultrakurzwelle größere Entfernungen überbrücken, oder über Berge hinweg senden möchte, wird in der Regel eine "Vermittlungsstelle" dazwischengeschaltet, ein so genanntes Relais bzw. eine Relaisfunkstelle, oder einen Satelliten. Diese nimmt die Funkwellen des Senders auf und sendet diese auf einer anderen Frequenz direkt weiter, meist mit höherer Sendeleistung. Dies bedingt, dass die teilnehmenden Sprechfunkgeräte alle auf der Sendefrequenz des Relais empfangen und auf der Empfangsfrequenz des Relais senden. In Deutschland wird dieses Prinzip vorwiegend im BOS-Bereich (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) verwendet, also im Bereich Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Katastrophenschutz. Meist wird dort innerhalb eines Landkreises ein Gleichwellenfunknetz betrieben, bei dem mehrere Sender auf denselben Frequenzen senden und von der Leitstelle als Relaisstation gesteuert werden.

Bei speziellen Ausbreitungsbedingungen oder auf der Kurzwelle erübrigt sich das, weil dort die Signale auf Teilschichten der Atmosphäre reflektiert werden.

Im Sprechfunk kennt man verschiedene Betriebsarten der Geräte, die abhängig von der technischen Ausstattung eingesetzt werden.

Wechselsprechen (Simplex) 

Die gängigste Betriebsart im Funk ist Wechselsprechen. Bei dieser senden und empfangen alle Teilnehmer auf derselben Frequenz. Wenn ein Teilnehmer etwas sendet, hören die anderen zu. Nachdem dieser fertig ist kann erst ein anderer Teilnehmer antworten. Das findet man zum Beispiel im CB-Funk, BOS-Funk, Betriebsfunk oder auch bei einfachen Kinder-Sprechfunkgeräten (Walkie-Talkies).

Bedingtes Gegensprechen (Semi-Duplex) 

Die Funkgeräte senden und empfangen auf zwei unterschiedlichen Frequenzen, jedoch ist es technisch nicht möglich, während des Sendens auch zu empfangen. Die Funkgeräte haben einen Antennenrelais, das die Antenne entweder mit dem Empfangs- oder dem Sendeteil verbindet. Die Umschaltung erfolgt über die Betätigung der Sprechtaste. Diese Betriebsart wird bei Funkbetrieb über Relaisstation verwendet.

Gegensprechen (Duplex)

Beim Gegensprechen sendet und empfängt das Funkgerät auf zwei unterschiedlichen Frequenzen, die als Oberband und Unterband bezeichnet werden. Die Funkgeräte haben eine Duplexweiche, eine Art Gabelschaltung, die die Antenne gleichzeitig sowohl mit dem Empfangs- als auch dem Sendeteil verbindet, Sendeenergie aber nur zur Antenne und nicht zum Empfänger durchlässt, damit dieser nicht „zugestopft“ oder gar beschädigt wird. Während das Funkgerät auf der einen Frequenz sendet, kann es daher gleichzeitig auf der anderen Frequenz empfangen. Echter Vollduplexbetrieb ist nur mit einer Gegenstation möglich, die dann in vertauschter Bandlage sendet und empfängt. Der Frequenzabstand zwischen der Oberbandfrequenz und der Unterbandfrequenz der Funkkanäle eines Funknetzes wird als Duplexabstand bezeichnet.

Durch das Zwischenschalten einer Relaisstation können größere Entfernungen überbrückt und bauliche bzw. landschaftliche Hindernisse bewältigt werden. Das Relais empfängt hierzu die Sprachnachricht des Senders und sendet diese gleichzeitig auf der zweiten Frequenz weiter. Ein Relais wird dafür meist auf einer Erhöhung angebracht.

Verkehrsformen 
Anhand der Kommunikationsform innerhalb von Funkverkehrskreisen, also wer mit wem sprechen darf, unterscheidet man verschiedene Verkehrsformen.

Richtungsverkehr
Beim Richtungsverkehr spricht ein Partner einen anderen an, wobei der andere technisch nicht antworten kann. Hierunter fällt der Hörfunk, aber z.B. auch Funkmeldeempfänger.

Linienverkehr
Beim Linienverkehr kommunizieren nur zwei gleichberechtigte Partner miteinander.

Sternverkehr 
Eine zentrale Leitstelle, der Sternkopf, kann mit jedem anderen Teilnehmer sprechen. Die Teilnehmer müssen aber alle Gespräche über den Sternkopf abgewickeln. Der Sternverkehr ist unabhängig von der verwendeten Verkehrsart, man unterscheidet geschalteten- und befohlenen- Sternverkehr.

  • Bei geschaltetem Sternverkehr können die Teilnehmer untereinander nicht sprechen. Beispiel : Sternkopf sendet im Oberband, Teilnehmer senden im Unterband.
  • Bei befohlenem Sternverkehr können sich die Teilnehmer untereinander hören, dürfen aber nur mit dem Sternkopf sprechen. Für den Querverkehr (und damit Wechsel auf Kreisverkehr) muß der Sternkopf ausdrücklich um Erlaubnis gefragt werden.

Kreisverkehr
Jeder darf mit jedem sprechen. Dies ist unabhängig von der verwendeten Verkehrsart.

Querverkehr 
Der Sprechfunkverkehr wird zwischen unterschiedlichen Funkverkehrskreisen von den Leitstellen weitervermittelt. So kann beispielsweise ein direkter Funkkontakt zwischen der Feuerwehr und der Polizei ermöglicht werden. Der Querverkehr bedarf immer einer Genehmigung.


Buchstabe International
.-             A Alfa
.-.-          Ä Alfa-Echo
-...           B Bravo
-.-.          C Charlie
----       CH Charlie-Hotel
-..           D Delta
.              E Echo
..-.           F Foxtrot
--.           G Golf
....          H Hotel
..             I India
.---          J Juliett
-.-           K Kilo
.-..           L Lima
--            M Mike
-.             N November
---           O Oscar
---.          Ö Oscar-Echo
.--.           P Papa
--.-          Q Quebec
.-.            R Romeo
...             S Sierra
Sch Sierra-Charlie-Hotel
ß Sierra Sierra
-              T Tango
..-            U Uniform
..--           Ü Uniform-Echo
...-           V Victor
.--           W Whiskey
-..-          X X-Ray
-.--          Y Yankee
--..          Z Zulu

 

Ziffer/
Buchstabe

Wort

0          ----- Zero
1          .---- One
2          ..--- Two
3          ...-- Three
4          ....- Four
5          ..... Five
6          -.... Six
7          --... Seven
8          ---.. Eight
9          ----. Nine






 

 

 

 

 

 

 

 





 


Morsetelegraphie ist die schwierigste Betriebsart im Amateurfunk, muss man doch das Alphabet und alle Zahlen auf eine andere Art neu lernen und sich mit kurzen und langen Pfeiftönen verständigen. Dies sollte so geschehen, dass die Gegenstation beim QSO nicht einschläft und trotzdem alles versteht. Diese Betriebsart wurde von Herr Samuel Finley B. Morse erfunden. Dieser war ein amerikanischer Erfinder. Am 4. September 1837 führte er seinen Telegrafen der Öffentlichkeit vor. Das Morsen wurde vor allem im
Militär, bei der Schifffahrt und im Flugverkehr benutzt. Heute morsen mehrheitlich nur noch wenige angefressene Amateurfunker.
Die Morsetelegrafie ist auf den meisten Frequenzbändern, welche durch den Amateurfunkdienst genutzt werden dürfen, zugelassen.
Im Amateurfunkdienst wird diese Betriebsart als CW (continuous wave ) bezeichnet. Die Vorteile sind die schmale Bandbreite und die erforderliche, einfache Funktechnik.

 Packet-Radio ist eine digitale Übertragungstechnik. Dazu benutzt man ein Funkgerät und ein Computer mit einem Terminalprogramm. Weiter benötigt man ein TNC (Terminal Node Controller). Das ist ein spezielles Modem, welches die Daten paketweise übermittelt. Es werden verschiedene Geschwindigkeiten benutzt,  z.B: (300, 1200, 9600 Baud). Soviel wir wissen, benutzen diese Betriebsart auch nicht so viele Amateurfunker, die Faszination des Packet Radio hat wahrscheinlich bereits nachgelassen. Es gibt aber immer noch einige Unentwegte, die immer noch begeistert  Packet Radio betreiben. Auch im CB-Funk wird Packet-Radio angewendet.

Pactor ist ebenfalls eine digitale Betriebsart und wurde von Funkamateuren entwickelt. Sie wird auf Kurzwellen eingesetzt. Pactor ist ein Verfahren, das aus Packet-Radio und Amtor entwickelt wurde. Für uns eine komplett unbekannte Betriebsart. Deshalb werden weitere Infos später nachgereicht.
benötigte Ausrüstung:    Computer mit Terminalsoftware
                                    Pactor Controller
                                    Kurzwellen Funkgerät
 

PSK31 oder Phase Shift Keying, 31 Baud ist ein Modus zur digitalen drahtlosen Kommunikation und wird überwiegend auf Kurzwelle von Funkamateuren und im Seefunkdienst genutzt.

Das PSK31 Verfahren wurde vom britischen Funkamateur Peter Martinez (G3PLX) entwickelt. Martinez nannte die Betriebsart zuerst „Varicode“, weil eine Kodierung variabler Länge verwendet wird, um die Zeichen zu kodieren. Varicode wird verwendet, um häufig vorkommende Zeichen kürzer zu kodieren und seltenere länger – ähnlich dem Morsecode. Es wird eine sehr geringe Bandbreite verwendet. Dies ermöglicht ein äußerst robustes Verhalten unter schwierigen Übertragungsbedingungen. Die entstehende Bandbreite bei der Phasenumtastung (Phasenmodulation) ist nicht viel größer als die Baudrate. Die Bandbreite eines PSK31-Signals ist mit 31,25 Hz sehr niedrig, was den Modus für Aussendungen mit kleiner Leistung und für volle HF-Bänder prädestiniert. Die 31,25-Hz-Bandbreite wurde gewählt, weil Varicode bei normaler Tippgeschwindigkeit mit etwa 50 Wörtern pro Minute etwa eine Rate von 32 Bits pro Sekunde erzeugt. Ein weiterer Aspekt war, dass 31,25 Hz einfach mit der 8-kHz-Abtastrate von DSP-Systemen erzeugt werden können – von Vorteil auch bei Soundkarten: 31,25 Hz ergibt sich, wenn 8 kHz durch 256 geteilt werden.

Man verwendet heute oft Software, um das empfangene PSK31-Audiosignal zu (de)kodieren. Die Software auf dem PC ist nicht speziell – sie lässt sich flexibel (aus-)tauschen. Zusätzlich gibt es auch fertige Hardware-Lösungen, die ein PSK31-Signal (de)kodieren und vom PC als Modem angesprochen werden.

Bei PSK31 handelt sich um eine Eintonverfahren mit 180° Phasendrehung. Da nur zwei Phasenlagen vorkommen wird dieses binäre Modulationsverfahren auch als Binary Phase Shift Keying (BPSK), bzw. BPSK31 bezeichnet. 


Es gibt für PSK31  & RTTY folgende Simplex-Frequenzen:

 PSK
                                                                                      RTTY

160 m Band Mode Info
1,838 MHz USB  
80 m Band Mode Info
3,580 MHz USB Zunehmende Aktivität
40 m Band Mode Info
7,035.15 MHz USB Für Regionen 1 und 3
7,071 MHz USB USA
7,080 MHz USB Rest der Region 2
30 m Band Mode Info
10,142.15 MHz USB  
20 m Band Mode Info
14,070.15 MHz USB Hauptaktivität
17 m Band Mode Info
18,100 MHz USB  
15 m Band Mode Info
21,080 MHz USB meist auch 10 kHz tiefer
12 m Band Mode Info
24,920 MHz USB  
10 m Band Mode Info
28,070 MHz USB  
28,120 MHz USB  

 

160 m Band Mode Info
1,838 bis 1,840 MHz USB  
80 m Band Mode Info
3,600 bis 3,800 MHz USB 3,59 MHz Favorit
40 m Band Mode Info
7,040 bis 7,045 MHz USB  
     
     
30 m Band Mode Info
10,142.15 MHz USB  
20 m Band Mode Info
14,101 bis 14,112 MHz USB Hauptaktivität
17 m Band Mode Info
18,111 bis 18,168 MHz USB  
15 m Band Mode Info
21,151 bis 21,459 MHz USB OHNE 21,340 MHz
12 m Band Mode Info
24,921 bis 24,990 MHz USB  
10 m Band Mode Info
28,050 bis 28,150 MHz USB  
29,200 bis 29,300 MHz USB  
2 m Band Mode Info
144,600 Mhz USB Aufruffrequenz
144,505 bis 144,900 MHz USB Nicht 144,500, 144,525, 144,700, 144,750
145,300 FM RTTY lokal
145,350 FM RTTY lokal Aufruffrequenz


 Weiter Infos zu den anderen Betriebsarten werden folgen!